Da die alliierten Besatzungsmächte nach dem Krieg ein allgemeines Schußwaffenverbot erließen, kam das Vereinsleben des SV Adelheide erst nach Aufhebung der Bestimmungen wieder in Gang.
Auf der Versammlung zur sogenannten Neugründung am 24.9.1949 ließen sich alle 75 Anwesenden für einen Jahresbeitrag von 1 DM in die Mitgliederliste eintragen. Neben dem Schriftführer Karl Schiereck und dem Kassierer Karl Westermann sprach die Versammlung nochmals dem ehemaligen Vorsitzenden Friedrich Schütte das Vertrauen aus. Zu seinem Stellvertreter wurde Johann Sander gewählt. Unter dem Punkt 4 der Tagesordnung wurde der Grundgedanke des Vereins festgehalten: „Zusammengehörigkeitsgefühl sämtlicher Dorfbewohner und Gönner“. Geschossen wurde damals mit neu angeschafften Luftgewehren auf dem alten Stand, und 1950 hieß der erste Adelheider Schützenkönig nach dem Krieg Heinrich Einemann. Im gleichen Jahr gründete Friedrich Schröder den Spielmannszug Adelheide, auf dessen Geschichte an anderer Stelle noch genauer eingegangen wird.
Das erste Bundesschützenfest nach dem Krieg fand am 20.5.1951 in Adelheide statt. Auch wenn die Wettkampfschützen unseres Vereins keine Medaillen erringen konnten, war es ein voller Erfolg, denn vom Präsidenten des Ganderkeseer Schützenbundes Büsing wurde der Ablauf als vorbildlich gelobt.
Im gleichen Jahr standen auch wieder Wahlen an, bei denen Karl Wieting und Alex Mölk zum 1. bzw. 2. Vorsitzenden bestimmt wurden. Den Posten des Hauptmanns bekleidete Hinrich Glander.
Im Zuge des deutschen Wirtschaftswunders konnte auch der Schützenverein einen stetigen Aufschwung verzeichnen, die Mitgliederzahlen stiegen und auch wirtschaftlich ging es dem Verein gut, so daß unter der Federführung von Alex Mölk, der das Amt des 1. Vorsitzenden 1961 von Karl Wieting übernahm, Planung und Bau eines neuen Schießstandes in Angriff genommen wurde.
Durch den beruflich bedingten Ortswechsel des Vorsitzenden Mölk rückte der bisherige Schriftführer Wilhelm Feith 1968 an dessen Stelle, der durch seine lange Amtszeit das Vereinsbild wohl am meisten prägte. In Adelheide leistete „Willi“, wie er von den meisten nur genannt wurde, insgesamt 28 Jahre Vorstandsarbeit zum Wohle des Vereins, den Posten des Bundesschriftführers erfüllte er 20 Jahre lang. Für seine Verdienste um den Schießsport wurde ihm die Ehrennadel in Gold des Ganderkeseer Schützenbundes verliehen.