Der Schützenverein diente von Anfang an nicht nur der Pflege des Schießsportes, vielmehr wollte er auch durch gesellschaftliche Großereignisse den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft fördern. An erster Stelle steht hier das alljährliche Schützenfest als Höhepunkt des Jahres, doch daneben gab es noch eine Vielzahl anderer Möglichkeiten zum Gedankenaustausch und Klönschnack. Außer den Schützenbällen, die zweimal pro Jahr abgehalten wurden, und Theaterabenden in loser Abfolge, organisierte der Verein jeweils am Ende des Jahres eine Weihnachtsfeier in Kooperation mit den anderen Adelheider Vereinen. Zusammen mit dem Radfahrerverein, dem Gesangsverein und dem Turnverein Adelheide gab es große Weihnachtsfeiern mit Tombola und Theatervorführungen, an denen fast das ganze Dorf Anteil nahm. Ein Teil der Erlöse kam Notopfern zugute, das Protokoll vom 12. Mai 1900 verzeichnet beispielsweise eine Spende von 30 Mark an die Opfer einer Brandkatastrophe in Wildeshausen und dem Vereinsmitglied Hermann Glander kam damals ebenfalls etwas Geld zu, da dieser aufgrund einer längerfristigen Krankheit einen Verdienstausfall zu beklagen hatte.
Am 28.10.1900 wurde der Vorstand erstmals erheblich erweitert. Dem Vorsitzenden Johann Günnemann standen von nun an die neu gewählten Schriftführer Dietrich Möhlenhoff und Kassenführer Johann Holldorf zur Seite. Zum Hauptmann wurde Ahrend Stöver, zum Leutnant Heinrich Klenke und zum Fahnenträger Christian Mester gewählt. Neben diesen Posten und deren Stellvertreter gab es noch eine Vielzahl weiterer Ehrenämter zu besetzen. An erster Stelle muß hier natürlich der Schießmeister Bernd Schwarting genannt werden, der in Zusammenarbeit mit der Schießkommission den möglichst reibungslosen sportlichen Ablauf organisierte. Außerdem gab es die Inventarverwalter, den Vergnügungsdirektor, das Festkommitee sowie eine mehrköpfige Budenkommission, welche hauptsächlich die Beschickung des Festplatzes organisierte. Auf die genaue personelle Zusammensetzung möchte ich hier nicht näher eingehen, da diese fast jährlich wechselte.
Im großen und ganzen hatte diese Konstellation bis 1911 Bestand, und auch dann gab es nur geringfügige Umbesetzungen. Heinrich Klenke wurde 2. Vorsitzender, H. Stöver wurde Hauptmann und Heinrich Schwarting II Leutnant. Bis zum I. Weltkrieg blieb dieser Vorstand unverändert im Amt.